Aufgrund der großen Nachfrage soll die
Berichterstattungssammlung um einen weiteren Tatsachenbericht
erweitert werden:
Es geht dieses Mal um ein Zusammentreffen zweier
edler Ritter mit Ihren Amazonen, welche sich nach gemeinsam
geschlagenen Schlachten entschlossen haben ein persönliches
Zusammentreffen zu organisieren, um bei zukünftigen Treffen in der
sogenannten "Zone" (dies ist ein Platz an welchem sich eine
eingefleischte Gemeinschaft traf, um eine neue Stadt namens Paradoxon
zu gründen) zu wissen, wer mit wem (oder auch gegen wen) kämpft.
Es trug sich zu, daß ein Ritter namens CityFloh
(der Name weist übrigens nicht auf die Größe des Kämpfers hin ;-)
) in die o. g. Gemeinschaft aufgenommen wurde und ihn dies sehr glücklich
stimmte. Leider hatte er 5 Monate lang keine Gelegenheit die Mitbürger
der Stadt Paradoxon zu besuchen, was ihn wiederum traurig stimmte.
So kam es dann, daß dieser besagte Ritter von
seiner Amazone ein Geburtstagsgeschenk bekam, welches ihm ermöglichte,
das Gebiet der Bajuvaren zu besuchen. Das Geschenk war der Besuch
eines Gastspieles einer Minnesängerin, namens Celine Dion aus dem
fernen Canada (dies muß ein Teil des soeben entdeckten Amerika sein).
Da nun ein weiterer edler Ritter namens Apollon, aus
dem ebenfalls weit entfernten Griechenland stammend, sich eben in dem
Gebiet niedergelassen hatte, in welchem das Gastspiel stattfand,
beschlossen die beiden schnell, sich näher in Augenschein zu nehmen.
Der erste Kontakt, nach vorangegangen sogenannten
Chats, einer Kommunikationsart bei welcher die Informationen mittels
Bits und Bytes, (daß sind wohl kleine Tiere, welche Worte sehr
schnell übermitteln) von A nach B übertragen werden, mußte nun
hergestellt werden.
Was lag näher, als per "Handy" zu
kommunizieren?
Ein Handy ist übrigens ein sprechender Knochen,
welcher in der Lage ist, die Worte innerhalb kürzester Zeit an einen
anderen sprechenden Knochen zu übertragen. Wie das genau funktioniert
ist bis heute nicht genau bekannt. Es muß etwas mit Hexerei zu tun
haben.
Was CityFloh noch fehlte, war die Adresse (auch
Nummer genannt) des sprechenden Knochens von Apollon. Hier konnte ein
anderer honoriger Ritter namens "_Caddy" helfen. Er hatte
zuvor die Burg von Apollon bereits besucht und kannte deshalb nicht
nur alle Brieftauben und Verbindungsmöglichkeiten zu Apollon, sondern
war auch seiner getreuen Amazone schon vorgestellt worden.
Nachdem Caddy sich der friedlichen Absichten
CityFlohs überzeugt hatte, konnte er seine Nummer des sprechenden
Knochens an Apollon weitergeben, um einen Kontakt der beiden noch
fremden Mitbürger Paradoxons zu ermöglichen.
Leider war es so, daß Apollon an dem Abend vor dem
geplanten Zusammentreffen ein gemütliches Fest mit seiner Zunft
abhielt, wobei es zu einem Saufgelage kam und er deshalb nicht dazu
kam, den Knochen CityFloh´s anzusteuern. (Warum auch immer ;-) )
Am nächsten Morgen war Floh mit seiner Amazone
bereits in der Kutsche auf dem Weg von seiner Heimat in das größere
Dorf München und teilte Caddy (welcher übrigens seinen Ehrentitel
"Sir" aus Bescheidenheit abgelegt hat) sorgenvoll mit, daß
noch kein Treffpunkt vereinbart werden konnte. Dieser versuchte
seinerseits den edlen Apollon vergeblich zu erreichen und konnte
aufgrund seines Vertrauens zu CityFloh die Vebindungsmöglichkeit zu
Apollons sprechendem Knochen preisgeben.
(Caddy hatte Floh übrigens kurz zuvor persönlich
in Colonia getroffen und ihm geheime Informationen auf einer komischen
runden glitzernden Scheibe gegeben - hmmm?!?)
Also versuchte Floh den Knochen Apo´s zu erreichen
und konnte aber nur eine Mehlkiste erreichen, in welcher er die Zeit
der Ankunft in Munich als Information hinterließ.
Kurz nach dem Hinterlassen seiner Nachricht kam
Apollon auf dem Knochen von Floh verbal an und es wurden die ersten
digitalen (was immer das auch sein mag) Worte ausgetauscht. Es wurde
vereinbart daß man sich noch mal unterhalte, sobald die Kutsche München
erreicht hat, da Apo seinerseits noch Freunde von einem Feld wo große
Vögel landen (Apo nannte dies Flughafen) abholen mußte.
Unmittelbar nach diesem Gespräch klingelte Floh´s
Knochen erneut und es war eine ach so liebliche Stimme am anderen
Ende, welche sich selbst Yvonne nannte und ganz erstaunt war, da sie
in der Mehlkiste eine Nachricht von einem, ihr nicht bekannten
"Thomas" erhalten hatte. Floh wußte mit einer Yvonne zunächst
leider gar nichts anzufangen und bekam erst einmal ein schlechtes
Gewissen da er vergangene Erlebnisse mit Gespielinnen vermutete. Aber
da er sich nichts vorzuwerfen hatte, kam er schnell auf die Lösung,
Es mußte die Amazone von Apo sein, welche die kurz zuvor
hinterlassene Nachricht in der Mehlkiste vorgefunden hatte.
Dieses Mißverständnis konnte nur entstehen, weil
man zuvor die geheimen, bürgerlichen Namen nicht kannte.
So geschah es, daß man nun neben den bekannten
Rittersnamen zum Kampfe auch die bürgerlichen Namen austauschte und
einen Zeitpunkt vereinbarte, an welchem man sich im Dorfzentrum von München
treffen wollte.
Die letzte, genaue Absprache wurde dann wiederum per
Knochen getroffen, nachdem Floh und Amazone in einer örtlichen
Schenke mit Übernachtungsmöglichkeit eingekehrt waren und Apollon
mit Amazone die besagten Freunde von dem Feld der großen Vögel
abgeholt hatten.
Der Treffpunkt war sodann ein Tisch unter freiem
Himmel bei einem Wirt, welcher komische kleine Bälle aus süßer, kühler
Masse in Schälchen servierte, welche recht lecker waren. Der Wirt
hatte sein Lokal an einer Straße wo früher wohl ein Ritter Leopold
sein Unwesen trieb. Auf jeden Fall war die Straße nach ihm benannt.
Da aufgrund des schönen blauen Himmels viele Bürger
außer Haus waren, war es für Apollon und Yvonne schwer CityFloh und
seine Michaela (so ist der Name seiner Gespielin) auszumachen. Es war
ja, wie ihr wißt, vorher noch zu keinem direkten Augenkontakt
gekommen.
Nun spielte Floh seinen Vorteil aus: Er kannte Apo
von einem Bild, welches Caddy zuvor in der Zone hinterlegt hatte. So
wußte Floh wie Apo aussah und freute sich ein Loch in den Bauch, als
er die suchenden Blicke seines Freundes aus Paradoxon sah.
Aber aufgrund seiner Gutmütigkeit spannte er Apo
nicht lange auf die Folter und winkte die Beiden herbei.
Man umarmte sich herzlich und, obwohl dies
eigentlich in unserer Zeit verpönt ist, gab man sich sogar Küschen
auf die Wangen ;-)
Es folgte daraufhin ein angeregtes Gespräch welches
sich erwartungsgemäß in zwei Lager aufspaltete: Die Ritter sprachen
über die vergangenen Kämpfe in und um Paradoxon, über Strategien
und Taktiken, über zukünftige Schlachten und natürlich über den zu
erwartenden Krieg und alle damit verbundenen Schlachten im dunklen
Zeitalter welcher von allen Kriegern, ob gut oder schlecht, heiß
ersehnt erwartet wird.
Die Mätressen (die Bürgerinnen von Paradoxon mögen
diese Bezeichnung verzeihen) derweil lamentierten über die traurige
Zeit, in welcher die Ritter ihre Kämpfe um Ruhm und Ehre austrugen.
Das die Ritter doch während dieser Kämpfe so fernab der Liebe, der
Romantik und der Zweisamkeit seien, wurde von beiden gleichermaßen
bedauert.
Aber was tut man nicht alles für die Liebe? Der
Vorteil ist doch wenigstens, daß während der "Abwesenheit"
der Liebsten kein Keuschheitsgürtel angelegt wird, oder??
Allerdings soll hier nicht näher auf die weiteren
intimen Inhalte des Zusammentreffens eingegangen werden. Die
Betreffenden mochten sich auf Anhieb und so kam es, daß das Gastspiel
der Kanadischen Minnesängerin fast vergessen wurde.
Alles in Allem war es einer sehr schöner Nachmittag
und zumindest Michaela und CityFloh haben sich sehr gefreut Yvonne und
Apollon kennenzulernen.
Auf das wir bei den großen Ritterspielen im
September den gleichen Spaß erleben, wie damals, anno 1999 in München.
Und wenn wir weiter ehrenvoll kämpfen, wird
vielleicht in Paradoxon auch mal eine Straße oder Gasse
Apollonstrasse oder Flohgasse heißen.
Ihr seht nachfolgend noch die Bildnisse der Künstler
von dem oben beschriebenen Treffen der Bürger von Paradoxon.