Bericht über das Treffen zwischen
CityFloh und Apollon

Geschrieben von: CityFloh
Datum: 20. Juli 1999

 

Aufgrund der großen Nachfrage soll die Berichterstattungssammlung um einen weiteren Tatsachenbericht erweitert werden:

Es geht dieses Mal um ein Zusammentreffen zweier edler Ritter mit Ihren Amazonen, welche sich nach gemeinsam geschlagenen Schlachten entschlossen haben ein persönliches Zusammentreffen zu organisieren, um bei zukünftigen Treffen in der sogenannten "Zone" (dies ist ein Platz an welchem sich eine eingefleischte Gemeinschaft traf, um eine neue Stadt namens Paradoxon zu gründen) zu wissen, wer mit wem (oder auch gegen wen) kämpft.

Es trug sich zu, daß ein Ritter namens CityFloh (der Name weist übrigens nicht auf die Größe des Kämpfers hin ;-) ) in die o. g. Gemeinschaft aufgenommen wurde und ihn dies sehr glücklich stimmte. Leider hatte er 5 Monate lang keine Gelegenheit die Mitbürger der Stadt Paradoxon zu besuchen, was ihn wiederum traurig stimmte.

So kam es dann, daß dieser besagte Ritter von seiner Amazone ein Geburtstagsgeschenk bekam, welches ihm ermöglichte, das Gebiet der Bajuvaren zu besuchen. Das Geschenk war der Besuch eines Gastspieles einer Minnesängerin, namens Celine Dion aus dem fernen Canada (dies muß ein Teil des soeben entdeckten Amerika sein).

Da nun ein weiterer edler Ritter namens Apollon, aus dem ebenfalls weit entfernten Griechenland stammend, sich eben in dem Gebiet niedergelassen hatte, in welchem das Gastspiel stattfand, beschlossen die beiden schnell, sich näher in Augenschein zu nehmen.

Der erste Kontakt, nach vorangegangen sogenannten Chats, einer Kommunikationsart bei welcher die Informationen mittels Bits und Bytes, (daß sind wohl kleine Tiere, welche Worte sehr schnell übermitteln) von A nach B übertragen werden, mußte nun hergestellt werden.

Was lag näher, als per "Handy" zu kommunizieren?

Ein Handy ist übrigens ein sprechender Knochen, welcher in der Lage ist, die Worte innerhalb kürzester Zeit an einen anderen sprechenden Knochen zu übertragen. Wie das genau funktioniert ist bis heute nicht genau bekannt. Es muß etwas mit Hexerei zu tun haben.

Was CityFloh noch fehlte, war die Adresse (auch Nummer genannt) des sprechenden Knochens von Apollon. Hier konnte ein anderer honoriger Ritter namens "_Caddy" helfen. Er hatte zuvor die Burg von Apollon bereits besucht und kannte deshalb nicht nur alle Brieftauben und Verbindungsmöglichkeiten zu Apollon, sondern war auch seiner getreuen Amazone schon vorgestellt worden.

Nachdem Caddy sich der friedlichen Absichten CityFlohs überzeugt hatte, konnte er seine Nummer des sprechenden Knochens an Apollon weitergeben, um einen Kontakt der beiden noch fremden Mitbürger Paradoxons zu ermöglichen.

Leider war es so, daß Apollon an dem Abend vor dem geplanten Zusammentreffen ein gemütliches Fest mit seiner Zunft abhielt, wobei es zu einem Saufgelage kam und er deshalb nicht dazu kam, den Knochen CityFloh´s anzusteuern. (Warum auch immer ;-) )

Am nächsten Morgen war Floh mit seiner Amazone bereits in der Kutsche auf dem Weg von seiner Heimat in das größere Dorf München und teilte Caddy (welcher übrigens seinen Ehrentitel "Sir" aus Bescheidenheit abgelegt hat) sorgenvoll mit, daß noch kein Treffpunkt vereinbart werden konnte. Dieser versuchte seinerseits den edlen Apollon vergeblich zu erreichen und konnte aufgrund seines Vertrauens zu CityFloh die Vebindungsmöglichkeit zu Apollons sprechendem Knochen preisgeben.

(Caddy hatte Floh übrigens kurz zuvor persönlich in Colonia getroffen und ihm geheime Informationen auf einer komischen runden glitzernden Scheibe gegeben - hmmm?!?)

Also versuchte Floh den Knochen Apo´s zu erreichen und konnte aber nur eine Mehlkiste erreichen, in welcher er die Zeit der Ankunft in Munich als Information hinterließ.

Kurz nach dem Hinterlassen seiner Nachricht kam Apollon auf dem Knochen von Floh verbal an und es wurden die ersten digitalen (was immer das auch sein mag) Worte ausgetauscht. Es wurde vereinbart daß man sich noch mal unterhalte, sobald die Kutsche München erreicht hat, da Apo seinerseits noch Freunde von einem Feld wo große Vögel landen (Apo nannte dies Flughafen) abholen mußte.

Unmittelbar nach diesem Gespräch klingelte Floh´s Knochen erneut und es war eine ach so liebliche Stimme am anderen Ende, welche sich selbst Yvonne nannte und ganz erstaunt war, da sie in der Mehlkiste eine Nachricht von einem, ihr nicht bekannten "Thomas" erhalten hatte. Floh wußte mit einer Yvonne zunächst leider gar nichts anzufangen und bekam erst einmal ein schlechtes Gewissen da er vergangene Erlebnisse mit Gespielinnen vermutete. Aber da er sich nichts vorzuwerfen hatte, kam er schnell auf die Lösung, Es mußte die Amazone von Apo sein, welche die kurz zuvor hinterlassene Nachricht in der Mehlkiste vorgefunden hatte.

Dieses Mißverständnis konnte nur entstehen, weil man zuvor die geheimen, bürgerlichen Namen nicht kannte.

So geschah es, daß man nun neben den bekannten Rittersnamen zum Kampfe auch die bürgerlichen Namen austauschte und einen Zeitpunkt vereinbarte, an welchem man sich im Dorfzentrum von München treffen wollte.

Die letzte, genaue Absprache wurde dann wiederum per Knochen getroffen, nachdem Floh und Amazone in einer örtlichen Schenke mit Übernachtungsmöglichkeit eingekehrt waren und Apollon mit Amazone die besagten Freunde von dem Feld der großen Vögel abgeholt hatten.

Der Treffpunkt war sodann ein Tisch unter freiem Himmel bei einem Wirt, welcher komische kleine Bälle aus süßer, kühler Masse in Schälchen servierte, welche recht lecker waren. Der Wirt hatte sein Lokal an einer Straße wo früher wohl ein Ritter Leopold sein Unwesen trieb. Auf jeden Fall war die Straße nach ihm benannt.

Da aufgrund des schönen blauen Himmels viele Bürger außer Haus waren, war es für Apollon und Yvonne schwer CityFloh und seine Michaela (so ist der Name seiner Gespielin) auszumachen. Es war ja, wie ihr wißt, vorher noch zu keinem direkten Augenkontakt gekommen.

Nun spielte Floh seinen Vorteil aus: Er kannte Apo von einem Bild, welches Caddy zuvor in der Zone hinterlegt hatte. So wußte Floh wie Apo aussah und freute sich ein Loch in den Bauch, als er die suchenden Blicke seines Freundes aus Paradoxon sah.

Aber aufgrund seiner Gutmütigkeit spannte er Apo nicht lange auf die Folter und winkte die Beiden herbei.

Man umarmte sich herzlich und, obwohl dies eigentlich in unserer Zeit verpönt ist, gab man sich sogar Küschen auf die Wangen ;-)

Es folgte daraufhin ein angeregtes Gespräch welches sich erwartungsgemäß in zwei Lager aufspaltete: Die Ritter sprachen über die vergangenen Kämpfe in und um Paradoxon, über Strategien und Taktiken, über zukünftige Schlachten und natürlich über den zu erwartenden Krieg und alle damit verbundenen Schlachten im dunklen Zeitalter welcher von allen Kriegern, ob gut oder schlecht, heiß ersehnt erwartet wird.

Die Mätressen (die Bürgerinnen von Paradoxon mögen diese Bezeichnung verzeihen) derweil lamentierten über die traurige Zeit, in welcher die Ritter ihre Kämpfe um Ruhm und Ehre austrugen. Das die Ritter doch während dieser Kämpfe so fernab der Liebe, der Romantik und der Zweisamkeit seien, wurde von beiden gleichermaßen bedauert.

Aber was tut man nicht alles für die Liebe? Der Vorteil ist doch wenigstens, daß während der "Abwesenheit" der Liebsten kein Keuschheitsgürtel angelegt wird, oder??

Allerdings soll hier nicht näher auf die weiteren intimen Inhalte des Zusammentreffens eingegangen werden. Die Betreffenden mochten sich auf Anhieb und so kam es, daß das Gastspiel der Kanadischen Minnesängerin fast vergessen wurde.

Alles in Allem war es einer sehr schöner Nachmittag und zumindest Michaela und CityFloh haben sich sehr gefreut Yvonne und Apollon kennenzulernen.

Auf das wir bei den großen Ritterspielen im September den gleichen Spaß erleben, wie damals, anno 1999 in München.

Und wenn wir weiter ehrenvoll kämpfen, wird vielleicht in Paradoxon auch mal eine Straße oder Gasse Apollonstrasse oder Flohgasse heißen.

Ihr seht nachfolgend noch die Bildnisse der Künstler von dem oben beschriebenen Treffen der Bürger von Paradoxon.